Lokum ist eine ganz spezielle Süßigkeit beziehungsweise ein Konfekt aus der Türkei und wird daher auch Turkish Delight (türkisches Vergnügen) genannt. Die Basis ist ein Sirup aus Zucker und gelierter Stärke. Die leckeren gelierten Würfel aus Maisstärke mit Früchten, Nüssen oder Pistazien sind bunt, herrlich weich und wunderbar süß. Ein Gaumenschmaus! Kein Wunder, dass Lokum seit Jahrhunderten vom Balkan bis zu den Ländern an der Schwarzmeerküste, von Nordafrika bis zur Levante und Israel beliebt ist.

 

Auch Fisun war ganz vernarrt in diese Nasch-Häppchen. Just for fun verkaufte die studierte Archäologen Lokum auf Weihnachtsmärkten. Generell war sie aber vom Geschmack der industriell gefertigten, minderwertigen Lokum-Produkte ziemlich enttäuscht. Das war nicht der einzigartige Genuss, den sie aus ihrer Heimat Türkei kannte. Das brachte Fisun auf eine süße Geschäftsidee – sie gründete ihre eigene Marke: „Melbiss“ für original Lokum. Ihr Ziel war zum einen, dieses traditionelle köstliche Handmade-Konfekt in Europa bekannter zu machen. Zum anderen wollte sie auch die Vorurteile über die Konsistenz und den Billig-Zuckergehalt zerstreuen.

 

Übrigens: Das Wort „Lokum“ leitet sich vom türkischen Wort „Lokma“ ab, das übersetzt Häppchen oder Bissen bedeutet.

Die gelierten Würfel aus Maisstärke von Melbiss-Lokum werden nach ganz traditionellen Rezepten und in traditionellem Handwerk hergestellt. In ihre edlen Veganen Gelee-Würfel kommen daher weder Glukosesirup noch Maissirup hinein.

 

Auf ihre eigene Marke "Melbiss" ist sie stolz, werden die veganen Lokum-Würfel von Hand hergestellt: Zunächst werden Zucker und Wasser in einen Kessel gegeben und erhitzt. Das Ganze wird solange gerührt, bis die Masse schön langsam warm wird. Separat wird Zitronensäure in Wasser aufgelöst. Dann wird die Stärke suspendiert. Die Stärkesuspension und die aufgelöste Zitronensäure werden zur Zuckerlösung gegeben und aufgekocht.

Fisun Frank hat für ihr Lokum bereits das Vegan-Label beantragt, da ihr Produkt ganz ohne tierische Gelatine auskommt.

 

 

Wenn das Ganze die gewünschte Konsistenz hat, wird es vom Feuer genommen und zum Abkühlen auf Stärkebretter gelegt. Diese ganz eigene Konsistenz zu erreichen, ist absolut wichtig! Fisun verrät ihr Geheimnis: „Wenn man die Mischung zwischen den Fingern rollt und sie beim Öffnen und Schließen der Finger an beiden kleben bleibt und sich nicht ausdehnt, sondern ihre Form behält und auf nur einem Finger bleibt.“

 

Häh? Das hört sich kompliziert an, nicht wahr? Aber das soll ja auch nicht jeder so easy peasy nachmachen können!

 

 Was ich euch aber verraten darf,  es wird bei der Produktion nicht von der traditionellen Produktion abgewichen, es werden sogar die Produktionsprinzipien wie vor hundert Jahren angewendet. Fisun achten außerdem besonders darauf, dass nur gute Zusatzstoffe verwendet werden, z.B. Pistazien aus der Südtürkei, aus Gaziantep ("dem Land der Pistazien"), oder Walnüsse und Feigen aus der Ägäis - alles aus kontrollierten Anbaugebieten. Ein weiteres Plus, in der Produktion gibt es keine Kinderarbeit, Bauern werden angemessen entlohnt und beschäftigt. Die Produktion wird von akkreditierten Instituten kontrolliert und ist nach ISO22000 zertifiziert. Jedes Jahr werden in Stuttgart Labor Analysen von einem anerkannten Institut durchgeführt. 

 

Das klassische Turkish Delight ist etwa 6 Monate an einem trockenen Ort bei Raumtemperatur haltbar. Wenn es aber Nüsse oder Sahne enthält, sollte man es schneller wegfuttern.

 

Übrigens: Die feinen handgefertigten Melbiss Gelee-Würfel mit Früchten und Nüssen sind nicht nur wunderbare Begleiter zu Kaffee und Tee, sondern auch zu Wein, Whiskey und Gin. Beliebt sind die personalisierten Melbiss Gelee-Würfel auch als Hochzeits- und Firmengeschenke.

 

Mein Favorit:  das Rosenblüten-Pistazien Lokum, es passt sehr gut zu Roséwein, oder das Zitrone-Orange Lokum zu einem guten Gin.

Ich behaupte mal ganz frech, dass sich Lokum von den heutigen Weingummi und dem typischen Gelatinhaltigen Gelee-Würfeln durch sein Rezept und seine Konsistenz unterscheidet. Während klassische Wein-Gummi einen Bonbon-Effekt im Mund hervorrufen, vermittelt Lokum ein ganz anderes Mundgefühl.

 

 Hier kannst Du das besondere Melbiss-Lokum bestellen 

 

Lokum ist eine berühmte süße Köstlichkeit, die auf die Zeit der Osmanen zurückgeht. Ziel eines osmanischen Herrschers war es, seine Frauen mit einer neuen Leckerei zu verwöhnen, und so erfanden die Köche für ihn das Dessert Lokum. Und nicht nur die Frauen fanden das lecker!

Selbst Napoleon bat seinen Gästen stets Lokum an und sogar Picasso verstand, dass eine Tasse Kaffee zusammen mit einem aus doppelt gerösteten Pistazien umhülltes Lokum, als süße Beilage serviert gehört.

 

Das war aber erst eine Vorstufe des traditionellen Lokums, das man heute kennt. 1777 optimierte der Konditor Haci Bekir Efendi dieses Ur-Rezept aus Honig oder Melasse, Wasser und Mehl. Er nahm stattdessen Maismehl und raffinierten Rübenzucker. So kochte er Stärke, Wasser und Zucker langsam mehrere Stunden lang und fügte verschiedene Aromen oder Nüsse hinzu. Diese Mischung wurde dann in Schalen gegossen. Es entstand eine Art gelierter Kuchen, der zum Abschluss in Würfel geschnitten und mit Puderzucker bestäubt wurden.

 

Und nun stellt Fisun die türkische Köstlichkeiten ganz traditionell her. Sie bietet verschiedenste Variationen an wie fruchtige Gelee-Würfel mit Orangen oder Zitronen oder nussige Exemplare mit Walnuss, Feige und Kokosnuss oder mit doppelt gerösteten Pistazien und auch mit Berberitzen. Alle Sorten sind der Renner!

 

Mmmh, also auch ich könnte mich ins perfekte Melbiss-Lokum reinlegen. Probiert’s unbedingt mal aus!

 

Es grüßt euch Toni von Tonistrendlupe,

euer Foodblogger Food und Trendsetter aus Stuttgart