Treue Leser meines Blogs Tonistrendlupe wissen, dass ich auch regelmäßig "Gastblogger" dazu einlade einen Artikel über Trends und Foodtrends zu schreiben. Ich bin wirklich sehr stolz darauf Maike aus Stuttgart für meinen Blog gewonnen zu haben. In ihrem Bericht, schreibt Maike über den anhaltenden "Gintrend" und stellt euch regionale Gins vor. Viel Spass beim lesen!
Gin gilt heute wieder als Kultgetränk.
Vor zwölf Jahren gehörte GinTonic zu dem Getränk meiner Wahl, wenn wir abends in die Clubs gezogen sind. Es gab eine (!) Marke Gin, vielleicht auch Zwei, aber sicherlich nur einen Tonic. Heute bestelle ich mir einen bestimmten Gin. Und dazu auch ein bestimmtes Tonic. Was ist dran an dem Hype um den Wacholderschnaps?
In vielen Medienbeiträgen wird die Retro- und Renaissance-Welle für den Trend verantwortlich gemacht. Aber ist das alles? Oder besinnen wir uns einfach nur auf das Einfache in einer Welt von zunehmender Komplexität? Sind wir satt von den zuckersüßen Cocktails? Jede angesagte (und mittlerweile auch alt eingesessene) Bar hält in jüngster Vergangenheit eigene Gin Karten mit einer Auswahl von bis zu 80 Sorten vor. Auf den Festivals in der Nation gehört Gin Tonic ebenso zum Standard-Repertoire der Bars wie Bier und in Gin-Tastings schlürfen sich junge Sammler durch ganze Kontinente und rüsten ihre Hausbar auf. Aber wo begann eigentlich die Geschichte des Gin?
Eine holländische Schnapsidee
Das englische Nationalgetränk hat seine Wurzeln in den Niederlanden, um genau zu sein im Genever oder auch Jenever, im Deutschen: Wacholder. Im 17. Jahrhundert brachten englische Soldaten den Wacholderschnaps in ihre Heimat und nannten ihn Gin - es war einfach leichter auszusprechen. Als der Niederländer Wilhelm III. von Oranien-Nassau 1689 den englischen Thron bestieg, wurde Gin zum Modegetränk. Wen wundert es, wenn der Duft der Wacholderbeeren doch in seiner Heimat schon durch die Luft schwebte. Und nicht nur aufgrund seiner Vorliebe, sondern auch aufgrund hoher Einfuhrzölle auf französische Importe (wie z.B. Cognac oder Wein) und Steuerfreiheit für den Wacholderschnaps, kam es dazu, dass ein gesamtes Volk im Rausch versank. Doch knapp 20 Jahrzehnte später war aus einer Volksdroge (die sogenannte Gin-Krise) eine hochwertige Spirituose für die Oberschicht geworden. Die Mischung mit Tonic wurde im 18. Jahrhundert durch eine schottischen Arzt initiiert. Das enthaltene Chinin sollte vor der tropischen Krankheit Malaria schützen. Vielleicht rührt hiervon auch der Glaube, dass Gin Tonic die Mücken in lauen Sommernächten vertreibt. Glaubt mir, ehe dieser Effekt eintritt, spürt Ihr die Mücken nicht mehr, daher bitte nicht ausprobieren!
A Fläschle Gin
Gin basiert auf einem Agraralkohol meist aus Getreide oder Melasse. Seinen einzigartigen Geschmack bekommt er durch die Aromatisierung mit Gewürzen, Kräutern, Früchten und Blüten. Diese werden bereits während der Destillation hinzugefügt. Der Fantasie sind hierbei nahezu keine Grenzen gesetzt und so gibt es einen nicht ganz unbekannten Gin aus unserer Nachbarschaft, der auf ingesamt 47 Botanicals basiert - der Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin. Sicherlich eine der bekanntesten Erfolgsgeschichten, die 2011 mit Gold in der Kategorie „Gin Woldwide“ ausgezeichnet wurde. Und zwischenzeitlich kann man sicherlich behaupten, dass der Monkey 47 auch den ein oder anderen Touristen in den Schwarzwald lockte.
Aber auch in Stuttgart können wir stolz auf zwei eigene Destillate blicken. GINSTR - der Stuttgart Dry Gin mit dem Flughafencode im Markennamen ist eine Liebeserklärung an die Landeshauptstadt. 711 Flaschen pro Abfüllung bringen frische Zitrusaromen, einen Hauch Rosmarin, Kardamom und Koriander sowie weitere Aromen mit sich. Alles homemade und aus der Region.
Und auch der zweite Kandidat verdient APPLAUS - dieser Stuttgart Dry Gin überrascht seine Genießer mit Aromen von Thymian und Zimt. Und gerade durch diese Note lässt er sich überraschend gut mit Apfel kombinieren. Denken wir da nicht alle ein wenig an Weihnachten? Und wieso überrascht es mich daher nicht, dass die Idee zu diesem Gin auf einer Weihnachtsfeier entstanden ist.
Was aber wenn ich Euren Geschmack noch nicht ganz getroffen habe? Dann kreiere doch Dein Gin. Erschaffe Deinen individualisierten Gin nach Deinen eigenen Vorstellungen. Über den online verfügbaren Ginstallateur stellst Du Deine Früchte und Gewürze zusammen, mischt es mit Deinen Beeren und Blüten und bestimmst die Intensität. Selbstverständlich wirst Du mit vielen Informationen an die verschiedenen Geschmacksnuancen herangeführt und bekommst so die ein oder andere Hilfestellung.
Wer jetzt zum Ende noch das ultimative Argument benötigt um sich einen Gin zu gönnen: Wacholderbeeren sind reich an Antioxidanten und Vitamin C und liefern somit einen Beitrag zur Stärkung des Immunsystems. In diesem Sinne: Cheers!
Gastautorin für diesen Blogartikel war xoxo.maike
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Wer noch nicht genug Informationen erhalten hat, dem sei der Trendreport: Gin-Trends 2018 empfohlen!
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